Rettungshunde

Hundepfote

Es war immer schon mein Traum einen Rettungshund zu führen. Mit meinem ersten Hund Mika war ich einige Zeit in einer Staffel in Kempten. Als dann Alice damals eingezogen ist, wollte ich mit ihr etwas ganz Besonderes machen und so kam ich zum Mantrailling. Zunächst in der Schweiz die ersten Züge gelernt, konnte ich durch viele Workshops und Trainerstunden mein Wissen erweitern und der Traum vom geprüften Rettungshund rückte immer näher. Seit 2001 war ich schon beim Arbeiter Samariter Bund und seit 2010 führte ich die Rettungshundestaffel vom ASB Allgäu bis zum Jahre 2021 an.

Alice war von 2011 bis April 2018 durchgehend geprüfter Hund in der Sparte Mantrailling. Viele unzählige Einsätze habe ich mit ihr gelaufen, bis sie mit Ablauf der Prüfung im April 2018 in den wohlverdienten Ruhestand kam

Bonnie wurde im Dezember 2013 geboren, 2014 habe ich angefangen, sie ebenfalls als Mantrailer auszubilden. Von Anfang an hat es immer Spaß gemacht, sie zu führen. Seit November 2015 ist Bonnie durchgehend als Mantrailer geprüft und voll einsatztauglich. Die Einsatztauglichkeit muss 24 Monate erneuert werden. 

Mary hatte leider als kleiner Welpe nicht so viel Glück. Durch eine sehr schwere Verletzung konnte ich mit ihr in der Ausbildung erst im Feburar 2019 beginnen. Zunächst in der Sparte Mantrailling, jedoch hat sich leider herausgestellt, dass Mary sich als Trailer leider nicht eignet. So probierten wir unser Glück in der Sparte Flächensuche und hatten Glück, denn Mary konnte ihren Bewegungsdrang dort ausleben und hat sehr schnell gelernt. Bis heute macht ihr die Arbeit in der Fläche viel Spaß und Freude.

Unser Sonnenschein Candy wird ebenfalls als Trailer ausgebildet, auch hier zeigt sich ein enormer Arbeitswille und Candy beeindruckt hier bereits durch eine fast schon perfekte Suchintensität. Sehr schnell hat sie verstanden, welchen Job sie beim Mantrailling erfüllt, bis sie die große Belohnung bekommt.

Mantrailing

Mantrailing  ist die Personensuche unter Einsatz von Gebrauchshunden, die Mantrailer oder Personenspürhunde genannt werden. Dabei wird der hervorragende Geruchssinn der Hunde genutzt. Der Unterschied zwischen einem Mantrailer und anderen Suchhunden besteht darin, dass der Mantrailer bei der Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden kann und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientiert.Mantrailer können nicht nur auf Spuren von Fußgängern eingesetzt werden, selbst die relative Abgeschlossenheit eines fahrenden Autos verhindert nicht, dass die Personen verfolgbare Spuren hinterlassen.Mantrailer können, im Unterschied zu Fährtenhunden, auch in Gebäuden und auf bebauten Flächen eingesetzt werden.

Beim Mantrailing werden die Duftmoleküle der Zielperson gesucht und nicht die Bodenverletzungen wie bei der Fährtenarbeit. Beim Mantrailing wird ein Geruchsträger mit dem Individualgeruch der zu suchenden Person verwendet, um den Hund auf die Spur anzusetzen. Die Qualität des Geruchsträgers ist entscheidend für den Verlauf der Suche.

Ein Mensch verliert ständig Hautschuppen – in jeder Minute Tausende. Die Hautpartikel werden verwirbelt und verstreut, wenn der Mensch sich bewegt. Neben Hautzellen enthalten die Schuppen häufig weitere Bestandteile, beispielsweise Rückstände von Kosmetika. Eine verletzte Person verliert darüber hinaus Blut, das sich dann auf der Spur befindet. Es ist bislang nicht abschließend erforscht, welche Bestandteile des menschlichen Individualgeruchs der Hund bei seiner Suche wahrnimmt. Die häufigste Erklärung der Erzeugung menschlichen Geruchs ist die Vorstellung, dass menschlicher Geruch neben körpereigenen metabolischen Abbauprodukten durch bakterielle Wirkung auf abgestorbene Hautzellen und Sekrete produziert wird. Es wird davon ausgegangen, dass das bei der Zersetzung entstehende Geruchsmuster einzigartig ist. Vieles deutet darauf hin, dass das Geruchsbild des Menschen ebenso einmalig wie der Fingerabdruck oder die DNA ist. Dabei wird der individuelle menschliche Körpergeruch von verschiedenen Faktoren bestimmt, die entweder dauerhaft beständig sind oder in Abhängigkeit von umweltbedingten Einflüssen variieren. Menschliche Zellen bleiben über unterschiedlich lange Zeiträume erhalten: Hautzellen etwa 36 Stunden, rote Blutkörperchen dagegen etwa 120 Tage. Das allein begrenzt schon die Haltbarkeit einer Duftspur. Zusätzlich kommen Einflüsse wie Witterung, die schon erwähnten chemischen Substanzen und weitere Stoffe hinzu, die für eine längere oder kürzere Haltbarkeit der Duftspur verantwortlich sind. Grundsätzlich sind derzeit validierte Aussagen über die Nachverfolgbarkeit einer Geruchsspur nur begrenzt verfügbar. Studien belegen Spuralter von 48 Stunden bis zu sechs Monate. 

Flächensuche

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Die Flächensuche ist die Basis aller Suchsparten. Es wird nach Menschen, die aus verschiedenen Gründen (z.B. vermisste Kinder, verwirrte, dementiell erkrankte Menschen oder Menschen in suizidaler Absicht) vermisst werden gesucht.  In der Flächensuche sucht das geprüfte Einsatzteam, bestehend aus Hundeführer und Rettungshund, sowie dem Einsatzhelfer, in unwegsamen Gelände oder in großen Waldflächen nach diesen vermissten Personen und sanitätsdienstlich zu versorgen. Die Hunde werden dabei so ausgebildet, dass sie unter Leitung des Hundeführers ein Gelände auf menschliche Witterung hin durchstöbern und somit in kurzer Zeit große Flächen absuchen können. Von den Flächensuchhunden wird jeder (nicht der individuelle) menschliche Geruch in ihrem Suchgebiet angezeigt. In der Rettungshundearbeit sucht z.B. ein Hund die selbe Fläche ab wie eine Hundertschaft der Polizei im Verfahren der Suchkette. Als ideale Suchhunde in der Flächenarbeit eignen sich mittelgroße Hunde, egal ob Mischling oder reinrassig, deren Spiel- und Beutetrieb ausgeprägt ist und im Bezug auf den Menschen keinerlei Berührungsängste oder Aggressionen zeigen. Jeder Hund muss vor Beginn der Ausbildung einen sogenannten Eignungstest absolvieren, in dem die Eignung zum Rettungshund vom Wesen her abgeprüft wird. 

Auch in der Suchsparte „Fläche“ ist der Prüfungsstatus nach 24 Monaten zu erneuern und eine Wiederholungsprüfung zu laufen, um auch die Einsatzfähigkeit von Hund und Führer auf dem neuesten Stand zu haben.