Rund um den Welpen

Hundepfote

Alle Welpen werden bei uns im Wohnzimmer geboren. Die Wurfbox wurde schon ein bis zwei Wochen vor der Geburt aufgestellt, damit sich die werdende Mama ihr Nest selbst zurechtmachen kann. Natürlich bin ich dabei, denn meine Hündin vertraut mir vollens und weiss genau dass ihr nichts passiert wenn ich dabei bin und kann sich in Ruhe auf die Geburt konzentrieren. 

Grundsätzlich lasse ich immer die Hündin einen Tag nach der Geburt nochmals Röntgen, um wirklich sicher zu sein, dass sie „leer“ ist und sich auch nichts mehr im Bauch befindet – weder Nachgeburt noch ein Welpe. Diese Röntgenaufnahme schadet der Hündin überhaupt nicht und der Tierarzt hat ausserdem sofort die Möglichkeit, die Neugeborenen sich anzusehen und die erste Routinekontrolle (Gaumenspalte ect.) durchzuführen. 

Die Normalität im Haushalt wird auch während der Welpenzeit von Anfang an weiter fortgeführt. Geräusche wie TV, Staubsauger, Spülmaschine oder Haushaltsgeräte bleiben im Alltag erhalten und die kleinen Welpen gewöhnen sich sofort dran.

Sofern es das Wetter zulässt, werden die Welpen auch bei Sonne und normalen Temperaturen draussen in einem kleinen Gehege sich aufhalten können. Sobald die Kleinen die Augen ab ca. Tag 17-20 offen haben, erkunden sie schön langsam die Welt auf vier Pfötchen mit Augen und auch den geöffneten Öhrchen. So langsam ab Tag 18-22 kommt die erste Welpenmilch ins Spiel, da die Mutterhündin immer noch genug Milch hat- jedoch so langsam muss auf die Kost umgestellt werden, die die Mutterhündin nicht mehr geben kann. Sobald die Welpenmilch richtig aufgenommen wurde und die Kleinen das auc gut vertragen, wird aus Welpenmilch so Schritt für Schritt der Welpenbrei. Sobald auch die Zahnung einsetzt, wird auch langsam mit der Fütterung von normalem Welpenfutter (eingeweicht) begonnen. 

Unsere Welpen werden mehrmals entwurmt und dann mit 8 Wochen geimpft und gechipt. Mit den Welpeninterressenten halt ich es gerne so, dass sie zuerst zu uns auf Besuch kommen, wir uns und sie die Welpen kennenlernen. Wenn möglich sollten sie dann öfters vorbeikommen, um mit ihrem Welpen möglichst viel Kontakt zu haben und mit ihm zu spielen.

Mit ca. 8 – 10 Wochen können sie dann je nach Absprache abgegeben werden. Selbstverständlich bekommen sie auch das Futter für die ersten Tage mit nach Hause, um inden ersten Tagen eine Futterumstellung zu vermeiden. Und das allerwichtigste finde ich, ist auch die Kuscheldecke, die mit nach Hause gegeben wird. Denn die riecht dann natürlich noch nach Mama und Geschwistern und die Trennung fällt dann vielleicht nicht ganz so schwer.

Für den Welpenkäufer

Da ich hier reinste „Handarbeit“ betreibe und meine Welpen mit meinem Mann zusammen aufziehe, habe ich auch ein paar Kriterien, die ich mir selbst auferlege und mir die neuen Welpenbesitzer aussuche:

Wir geben keine Welpen ab, die später im Zwinger oder gar an der Kette gehalten werden – auch dann nicht, wenn der Hund angeblich nachts im Haus schläft, denn Zwinger bedeutet für uns ganz klar: der Hund darf nicht mit der Familie zusammen leben, weil wir auch keine Zeit haben und deshalb wird der Hund im Zwinger gehalten. 

Die Abgabe erfolgt nach vorherigen mehreren Gesprächen mit den neuen Besitzern, in dem wir uns ein Bild machen, ob der neue Besitzer auch der Richtige ist. Wir wollen uns davon überzeugen, dass wir guten Gewissens den Welpen in sein neues Zuhause lassen, denn auch wir als Züchter sind daran interessiert, dass es dem Welpen auch in späteren Jahren gut geht.

Der Besuch der Welpenstunde bzw. auch der Hundeschule ist für uns ein Muss, denn die Hundeerziehung ist ebenso wichtig, wie die Gewissheit, dass der Hund später nicht mal zur Belastung wird, weil die Erziehung fehlt oder der Hund gar wieder an den Züchter zurückgegeben wird. 

Wir begrüßen gerne Welpeninteressenten, die ihren Welpen ausbilden wollen und z. B. aktiv in einer Rettungshundestaffel, Bergrettung oder ähnliches tätig sind. „Dogs with Jobs“ ist hier ein weit gefächerter Begriff. 

Bevor der Welpe bei ihnen einzieht, werden sie nächtelang Literatur über den Welpen und dem Umgang mit ihm studieren. Dann bei Aufnahme in ihrem Haus, werden sie auch in den kommenden Wochen wenig Schlaf haben und deshalb nicht immer gestylt aussehen, sondern des öfteren auch in alten Schlabberhosen anzutreffen sein.

Da der Welpe einen ausgeprägten Spieltrieb hat, kann es schon sein, dass manches, was in seiner Reichweite liegt, für immer verschollen ist. Sollte er ihnen mal einen ihrer neuesten Schuhe, von ihm verschönert, entgegenbringen, dann verlieren sie auch da nicht die Nerven. Zwischendurch ist er auch mal der Meinung, dass manche Dinge, in tausend Einzelteile zerlegt einfach schöner sind!

Sie werden mit Ihrem Hund Höhen und Tiefen erleben!

Nicht immer, wenn er nach draußen muss, kann es schön Wetter sein. Sie werden also auch mal bei strömendem Regen draußen stehen und darauf warten, bis der Kleine sich endlich entschließt, sein Geschäft zu verrichten. Auch wenn ihnen das Wasser oben rein und unten rausläuft, müssen ihn dann noch bis zum Umfallen dafür loben.

Selbstverständlich ist für ihn, dass ihr Garten nun seiner ist und er ihn auch nach seinen Wünschen umgestaltet.

Seine Liebe für Wasser- und Schlammbäder wird ihnen wohl schon bekannt sein.

 

Fazit: Ein Hund wird ihr Leben für die nächsten 10 – 15 Jahre total verändern! Dafür bekommen sie aber die uneingeschränkte Liebe ihres Hundes einschließlich seiner Seele geschenkt.